SP-Rose
13. SP-Rose an Imgard und Paul Bayard.
Mit der Vergabe der SP-Rose wird in diesem Jahr zum ersten Mal ein Ehepaar geehrt. Irmgard und Paul Bayard erhalten den Anerkennungspreis für das aussergewöhnliche Engagement zugunsten einer sozialen Politik, für die Hilfsbereitschaft und den grossen Einsatz bei unzähligen Projekten und Aktionen.
«Man weiss kaum, wo beginnen und wo enden – angesichts dessen, was die beiden schon geleistet haben. Manchmal ist man sich auch nicht sicher, ob es nun Irmgard oder Paul ist, der oder die mehr oder weniger dafür tut» - damit eröffnete Reto Müller (Stadtpräsident Langenthal, Grossrat) die Laudatio zur Ehrung des Langenthaler Ehepaars. Er berichtete über die Tätigkeiten von Irmgard Bayard, welche unzählige Stunden Freiwilligenarbeit geleistet hat und weiterhin leistet – dies im Rahmen von sozialen Projekten wie beispielsweise im Vorstand der Seniorebrügg, im Vorstand von Pro Senior Bern oder beim Haldeli-Kaffee des Alterszentrums Haslibrunnen. Sie setzt sich ein für Frauenrechte und ist Initiatorin wie auch Gründungsmitglied der Grossmütterrevolution Region Oberaargau. Die freischaffende Journalistin hat unzählige eindrückliche Texte verfasst für eine soziale und solidarische Gemeinschaft. «Ohne die Berichte von Irmgard Bayard wären die Aktivitäten und Menschen und unsere Partei viel weniger sichtbar gewesen im Oberaargau und darüber hinaus», meinte Reto Müller.
Irmgard und Paul harmonieren als Team
Und dann ist Irmgard Bayard vor allem auch noch die Ehefrau von Paul Bayard, den sie jeweils ermutigt dranzubleiben – oder auch schon mal bremst, wenn er sich zu viel aufgeladen hat. Paul Bayard engagierte sich insgesamt während 18 Jahren als Stadtrat und in vielen weiteren politischen Aufgaben wie beispielsweise im Verwaltungsrat der Industriellen Betriebe, im Klärschlammverband, der Finanzkommission oder der GPK der Stadt Langenthal. «Paul ist aber viel mehr als nur Politiker», sagte Reto Müller, «Naturfreund -Tourenleiter und auch gleich noch Präsident bei den Naturfreunden Langenthal sowie Redaktor der Zeitschrift «Unter der Lupe». Immer aktiv und dran». Paul Bayard, der Maschinenbau-Ingenieur, ist auch zugunsten der SP Oberaargau häufig unterwegs – eine grosse Hilfe und Stütze bei vielen Aufgaben im Hintergrund.
Bayards Engagement startete in Ursenbach
Anschliessend überreichte Adrian Wüthrich (Präsident SP Oberaargau, alt Nationalrat) dem Ehepaar Bayard den Anerkennungspreis, welcher mit 1'000 Franken dotiert ist. Die beiden waren sichtlich überrascht und sehr gerührt über die Auszeichnung und im ersten Moment sprachlos. Schliesslich fand Paul Bayard wieder Worte und sprach seinen Dank aus in einer bewegenden und sehr persönlich gefärbten Rede. «Vieles, was ich verwirklichen konnte, wäre ohne Irmgard gar nicht möglich gewesen. Darum bin ich umso dankbarer, dass wir gemeinsam geehrt wurden.» Sein Engagement für die Gewerkschaft und für die SP begann sehr früh, trat er doch in den SMUV ein vor Lehrantritt, bereits als Fünfzehnjähriger. Sein grosses Vorbild war Walter Mosimann, ein aktives SP-Mitglied in Ursenbach. Von ihm habe er gelernt, dass das persönliche Einstehen und Anpacken zugunsten der sozialen Anliegen sich auszahle, und dass diese Art des Engagements auch sehr viel Befriedigung bringe.
Text: Christine Blum, Grossrätin, Melchnau
13. SP-Rose an die Roggwilerin Yolanda Büschi
Für ihren langjährigen Einsatz für das Gemeinwohl erhält die Roggwilerin Yolanda Büschi die SP-Rose. Der mit 1000 Franken dotierte Anerkennungspreis wird von der SP Oberaargau an Persönlichkeiten oder Institutionen für ihr soziales Engagement vergeben.
Über 20 Weggefährtinnen und Kollegen empfingen am vergangenen Freitag Yolanda Büschi mit grossem Applaus auf der Terrasse des Altersheims Spycher in Roggwil. Mit verbundenen Augen war sie herangeführt worden. «Ich hatte wirklich keine Ahnung, worum es geht», sagte sie mit Tränen in den Augen. «Diese Überraschung ist wirklich gelungen.»
Zum 13. Mal verliehen
Die SP-Rose wurde 2010 zum ersten und dieses Jahr somit zum 13. Mal vergeben. In der von alt Grossrat Markus Meyer verfassten und vom Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Partei Oberaargau (SPO), Reto Müller, Grossrat und Stadtpräsident von Langenthal, gehaltenen Laudatio wurde auf die vielen Engagements hingewiesen. Seit fast 30 Jahren wohnt die gebürtige Walliserin mit ihrer Familie in Roggwil. «Sehr rasch hat sich Yolanda im Dorf integriert und engagiert. Dabei standen immer die anderen im Vordergrund», so Müller. Die Preisträgerin wirkte und wirkt zugunsten von diversen Projekten, Arbeitsgruppen, der katholischen Kirche, der Schule und insbesondere ihrer politischen Heimat, der SP Roggwil. Sie war mehrfach Parteipräsidentin, Vorstandsmitglied der SP Oberaargau und seit 2015 Gemeinderätin mit Ressort Soziales. Weiter ist sie unter anderem Präsidentin des Gemeindeverbandes Alterszentrum Spycher/Spitex und in der Gemeinde Ansprechperson für das Asylwesen.
Viele Projekte, zwei Leuchttürme
Die beiden für sie wichtigsten Projekte seien die Kindertagesstätte und die Tagesschule Roggwil, wo sie Mitgründerin und Vorstandsmitglied respektive Mitinitiantin war, sagt sie selbst. «Die habe ich wachsen sehen», so die Preisträgerin.
«Yolanda ist mit 158 Zentimeter körperlich nicht die Grösste. Davon aber sollte man sich nicht täuschen lassen. Wenn es darum geht, ein berechtigtes Anliegen durchzusetzen, wenn sie Unrecht wittert, oder gar Missbrauch feststellt, dann wird aus ihr eine Riesin», lobte Laudator Reto Müller. «Das stimmt», bestätigte Yolanda Büschi. «Für mich gibt es kaum etwas Schlimmeres, als Unrecht auszuhalten.» Sie seit glücklich und dankbar für diese Ehrung, betonte sie. «Aber um alle diese Aufgaben bewältigen zu können, braucht es euch alle.»
Irmgard Bayard
12. SP-Rose an Flüchtlingshilfe in Herzogenbuchsee
Mit der SP-Rose honoriert die SP Oberaargau dieses Jahr die Integrationsarbeit von rund 30 freiwilligen Flüchtlingshelferinnen und -helfern in Herzogenbuchsee.
Sie erteilen zweimal pro Woche Deutschunterricht, unterstützen vor Ort bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und sind Ansprechpartner bei Alltagsproblemen. Sie laden Migrantinnen und Migranten jedes Jahr auf Initiative der örtlichen Naturfreundesektion zu einer Wanderung ein oder machen zusammen mit ihnen deren Velos fit für den Frühling. «Integration funktioniert nur in einem Netzwerk, und das ist hier bei uns in Buchsi gelungen», sagte SP-Grossrätin Ruth Sager Schär bei der Laudatio im Garten des reformierten Kirchgemeindehauses.
«Die Rose ist ein Anerkennungspreis für soziales und gesellschaftliches Engagement von Einzelpersonen oder Organisationen», erklärte Adrian Wüthrich, Präsident der SP Oberaargau. Sie ist bereits im zwölften Jahr verliehen worden, erstmals nun auf dem Gebiet der Flüchtlingsarbeit. 2018 zeichnete die SP-Rose das Afrika-Partnerschaftsprojekt Jambo in Herzogenbuchsee aus, 2019 die Kultur-Welle Wynau und 2020 Ueli Marti, der in der Region Langenthal seit vielen Jahren Neophyten bekämpft.
Die lose Gruppierung von «Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe» in Herzogenbuchsee war 2015 durch die damalige Pfarrerin Alice Pohl initiiert worden und wirkt auch heute unter dem Dach der Reformierten Kirchgemeinde. Kern ihrer Tätigkeit ist der Deutschunterricht; ergänzt um einen Kinderhütedienst ist er auch ein Ort des Austauschs. Mit ihren weiteren Aktivitäten entlaste sie auch die Flüchtlingssozialhilfe, was die im Oberaargau neu zuständige Firma ORS nach Anlaufschwierigkeiten nun auch schätze, wie Pfarrerin Sophie Matschat als Koordinatorin der Gruppe sagte. «Die Auszeichnung freut uns sehr, noch mehr geht mein Dank aber an unsere rund 30 Freiwilligen weiter», so Matschat.
(ei)
Bildlegende: Die Grossratsmitglieder der SP Oberaargau Ruth Sager Schär, Christine Blum und Reto Müller übergeben mit SPO-Präsident Adrian Wüthrich den Flüchtlingshelfenden Team Herzogenbuchsee um Pfarrerin Sophie Matschat die SP-Rose 2021.
Für Ihre Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Adrian Wüthrich, Präsident SP Oberaargau / alt Nationalrat, 079 287 04 93
Ruedi Eichenberger, Freiwilliger Flüchtlingshelfenden, 079 208 29 25
11. SP-Rose an den Langenthaler Ueli Marti
Die diesjährige SP-Rose für soziales und gesellschaftliches Engagement geht an Ueli Marti. Die SP Oberaargau ehrt mit dieser Auszeichnung seinen jahrelangen Einsatz im Kampf gegen Neophyten.
Für ihn sei der heutige Tag fast wie Weihnachten, verkündet der Präsident der SP Oberaargau, Adrian Wüthrich stolz der anwesenden Gästeschar auf dem Langenthaler Wuhrplatz. Zwar könne die SP-Rose nicht auf eine ganz so lange Tradition zurückblicken, sie habe sich inzwischen aber als feste Grösse etabliert. Der Preis wird jeweils an Personen verliehen, die sich ehrenamtlich für eine bessere Welt einsetzen, unabhängig davon, ob sie Parteimitglied sind oder nicht.
Der diesjährige Preisträger, Ueli Marti, habe sich sowohl in seiner Arbeit als Hausmeister in Thunstetten als auch als Ornithologe, verdient gemacht, so der Langenthaler Stadtpräsident Reto Müller. Die Auszeichnung, dotiert mit 1‘000 Franken, bekomme er aber nicht deswegen, sondern, weil er Neophyten nicht nur zielsicher aufspürt, sondern auch gleich selbst ausrupft und so bekämpft. Für die Biodiversität ist die Bekämpfung der gebietsfremden Pflanzen wichtig, da diese die einheimischen Pflanzen verdrängen können.
Ueli Marti findet die Laudatio zwar „etwas übertrieben“ dennoch nimmt er die Ehrenurkunde strahlend entgegen. „Das grösste Geschenk ist für mich aber die Natur erleben zu können!“
Désirée Fessler
Verleihung der 7. SP Rose 2016